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![]() m Anfang aller Zeiten war Er, den wir nun den Schöpfer nennen, und nichts sonst. Er war und Er liebte, denn Liebe ist der Schöpfer, und der Schöpfer ist Liebe. Und aus Liebe schuf er das Alles, damit es gut sei und er es lieben könne. Und das Wasser toste, und die Erde bebte, und das Feuer brannte, und der Stein schmolz und verfestigte sich, bis am Ende die Ruhe kam - und Aufruhr und Ruhe waren beide aus Seiner Liebe. Aufruhr und Ruhe waren die rechte und die linke Hand des Schöpfers, und mit beiden schuf er das Alles. Und schließlich schuf er mit seinen Augen, mit denen er voller Liebe auf das Geschaffene hinabsah, das Leben - denn die Augen des Schöpfers sind das Leben, und sie leuchteten auf das Alles hinab und schufen das Lebende. Und das Lebende begann zu wachsen und groß zu werden und unterschiedlich, und der Schöpfer liebte es, und das Lebende begann, ihn zu lieben und klug zu werden. Glücklich war die Zeit, in der das Leben im Alles jung war, denn das Böse war noch fern. Doch die Zeit wuchs, und mit der Zeit wuchs der Hass, denn weil das Alles vom Nichts kam, war mit ihm auch das verbunden, was jenseits des Nichts war. Nicht war der Hass im Alles am Anfang, doch wie das Junge nicht ohne das Alte und das Leben nicht ohne das Sterben ist, so ist das Gute nicht ohne das Böse und das Licht nicht ohne die Dunkelheit und die Liebe nicht ohne den Hass. Dieser alte Text ist ein lange verschollenes Schriftstück, das erst im Jahre 676 in einer nie genutzten Ausgabe von "Zahlen und ihr Nutzen" in der Bibliothek von Belar wiedergefunden wurde.
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