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![]() rutznoila ist eine Erbmonarchie, allerdings eine sehr ständisch geprägte. Der König hat zwar das letzte Wort in anstehenden Entscheidungen, die Räte (für jeden Bereich der Regierung drei: Drei Kriegsräte, drei Finanzräte, drei Wissenschaftsräte, drei Landwirtschaftsräte, drei Diplomatische Räte, drei Gerichtsräte, drei Gesundheitsräte) und die Vertreter der Städte, die immer am Hof präsent sind, sind aber in der Verfassung vorgeschrieben und erledigen de facto die meiste Regierungsarbeit. Der König kümmert sich im alltäglichen Regierungsgeschäft vor allem um den Zusammenhalt des Reiches (Viele Könige sind berühmt geworden für ihr Gespür dafür, wo und warum es als nächstes krachen wird. Etliche allerdings auch durch das Gegenteil dieses Gespürs...) und hat das letzte Wort in allen anderen weitreichenderen Entscheidungen. Die eigentliche Macht liegt aber oftmals nicht einmal bei den Räten, sondern bei den Sozialverbänden insgesamt, vor allem den Obern. Der trutznoilanische König regiert hauptsächlich von Trutz aus, dort befinden sich auch alle wichtigen Behörden außer dem Hochgericht, das in Wissenburg sitzt. Alle zwei Jahre reist er aber in alle Städte des Reiches (außer auf die Wolfsplatte natürlich), wo ihm immer ein begeisterter und festlicher Empfang bereitet wird. Er bleibt einige Tage, pflegt den Kontakt zur ansässigen Oberschicht, zeichnet Handwerker aus, kümmert sich höchstpersönlich um einige kleinere Probleme und Streitfälle, lässt sich feiern und fährt wieder (im Übrigen natürlich nicht in einem Fed-Wagen, sondern in einer eleganten, von Rennern gezogenen Kutsche - es sei denn er ist noch jung und dynamisch, dann wird er reiten). Der Trutznoilanische Staat ist im Verhältnis zu seiner Einwohnerzahl sehr weitläufig. Auf einen Quadratkilometer kommen gerade mal 18 Menschen. Die meisten davon leben auf dem Land, in kleinen Dorfgemeinschaften von meist nicht mehr als fünf Gehöften, die in der Regel nicht einmal einen Namen haben. Bei mehr als 100 Einwohnern gilt ein Ort als eigenes Dorf mit einem Vorsteher, der die Weisungen aus Trutz weitergibt. Größere Dörfer gibt es kaum - die nicht-bäuerliche Gesellschaft (gut eine Million Menschen) konzentriert sich auf die Städte, die wiederum eine Rangordnung haben, schon wegen ihrer Größe. Unbestrittenes Zentrum ist dabei natürlich in jeder Hinsicht die Stadt, die dem Staat den Namen gibt.
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